Der Wandel der Arbeitswelt vollzieht sich weiter ungebremst

Gerade gemeinsame Unternehmungen, Essen und Brainstorming Aktivitäten werden sich nur schwer digital abbilden lassen. Mitarbeiter in allen Unternehmen haben Freiheiten kennengelernt, auf die sie nicht mehr verzichten möchten. Bei einem Zwang zurück in die Büros und einem weniger an „Flexibilität“ werden Fachkräfte zu Unternehmen mit eben diesen Leistungen weiterwandern.

Werkzeuge, Methoden und Regeln gilt es auch als solche zu verstehen und dem eigenen Unternehmen anzupassen. Klar können riesige Unternehmen da anders agieren als kleine und mittelständige Unternehmen. Wir möchten aber auch beweisen das das Gros der Unternehmen agil und vorbildhaft arbeiten kann.

Beispiel: Slack

Slack ist weltweit vertreten, seit 2020 auch in Deutschland, und stark am wachsen. Im Brand Eins Magazin gab es ein hochinteressantes Interview mit dem Technikvorstand. Wir bei der e-dox AG nutzen Microsoft Teams, doch die Funktionen und die Nutzung ist nicht unähnlich. Google Hangouts ist eine weitere Möglichkeit. Wir versuchen uns auch ab und an mit GIFs zu unterhalten. Fakt ist, ein Werkzeug zur Kommunikation ist und bleibt unabdingbar, ist aber keine Alleinlösung und muss  auf die Firma und Prozesse angepasst werden.

„In unserer Entwicklungsabteilung haben wir die sogenannte Maker Time eingeführt, das sind für uns heilige zehn Stunden pro Woche, in denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht erreichbar sind und an keinen Meetings teilnehmen, sondern konzentriert arbeiten können. Die doppelte Herausforderung der Wissensarbeit liegt ja darin, dass sie einerseits aus gemeinschaftlicher, andererseits aus vertiefter Einzelarbeit besteht. Und um ein Computerprogramm oder einen Text in Ruhe zu Ende zu schreiben, braucht man manchmal ein paar ungestörte Stunden.“ Cal Henderson Technikvorstand, Slack

Leitlinien zur Digitalisierung und im Wandel der Arbeitswelt

Nun angekommen beim Kern der hybriden Arbeit und zur Erfüllung der Ansprüche und Anforderungen, sowohl an Werkzeuge als auch das Personal, bedarf es ein paar Grundsätze und Leitlinien. Wie soll das Arbeiten in unserem Unternehmen laufen? Wie bekämpfen wir Voreingenommenheit und sorgen für Gleichbehandlung der Mitarbeitenden die lieber mobil arbeiten versus der Gemeinsamkeit im Büro? Grundsätze müssen auf zentralen Unternehmenswerten basieren. Leitlinien sollen Rahmenbedingungen schaffen, die das Verhalten lenken, so zum Beispiel die Begrenzung der Anzahl der Tage pro Woche im gemeinsamen Büro oder dass manche Meetings (bei uns eines in der Woche) Pflicht für alle Mitarbeitenden ist.

Mit solchen Rahmenbedingungen können die Menschen im Unternehmen an Kernaufgaben arbeiten oder sich gezielt weiterbilden. Mit unserer 4-Tage-Woche (eigentlich eher 32h flexibel auf 5 Tage verteilt) hat man so die Möglichkeit „gewonnene“ Zeit mit der Familie zu verbringen oder in Aus- und Weiterbildung zu investieren. Das stärkt den Zusammenhalt und bindet natürlich Fachkräfte längerfristig. Auch Diversität und Inklusion über Verantwortungsbereiche hinweg und interdisziplinäre Teams schafft Innovation und eine gänzlich neue Dynamik in der Zusammenarbeit. Hier gilt es oft Hierarchie aufzuweichen und unterschiedliche Rollen einzunehmen. Gerade Führungskräfte können so transparent kommunizieren und ein mitarbeitender Teil des Teams werden, was wiederum Vertrauen schafft und die Empathie fördert. Ein Schritt der ungemein wichtig ist, jedoch auch uns einen langen Atem abverlangte ist der Blick auf Ergebnisse statt die Aktionen und den Input konstant zu messen und diesen zu präsentieren. In Retrospektiven passiert es uns immer noch manchmal einen grossen Teil der Zeit zu erklären wie man auf das Ergebnis gekommen ist. Das Ergebnis sollte aber für sich stehen und ist dann auch weiter ver- und bearbeitbar. Anpassbar und agil! Denn erst wenn die geschaffenen Ergebnisse “leben“ ob firmenintern oder für Kunden/Partner werden eventuelle neue Ansprüche und Hindernisse sichtbar.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal den Bogen zu Slack bekommen. Kein Werkzeug und keine Methode ist ein Allheilmittel zur Digitalisierung im Wandel der Arbeitswelt. Es ist ein komplexes Zusammenspiel aus den Menschen, Werkzeugen, Methoden und Prozessen. Selbst wenn das Werkzeug zur Kommunikation prima funktioniert stellen sich neue Herausforderungen dar:

Hybrid-Work ist nur der erste Schritt. Nun ist es an der Zeit, dass wir uns von der synchronen Zusammenarbeit, vollgestopften Kalendern und unnötigen Meetings verabschieden.“ Oliver Blüher Deutschlandchef, Slack

Mitteldeutsche Personaltagung: Erfolgsfaktor Personal

Es geht immer um Menschen. Der Erfolgsfaktor ist ein diverses und fähiges Team, welches die Arbeit stärkend erfährt. Wir beteiligen uns auch unter anderem an der Arbeitsgruppe „Digitalisierung/Wandel der Arbeitswelt“ des Open Government Labors Merseburg/Saalekreis. Am 12. Mai findet im H+ Hotel in Halle-Peißen die 14. Auflage der Mitteldeutschen Personaltagung statt. Unter dem Motto „Erfolgsfaktor Personal“ finden mehrere Workshops und Vorträge zu Themen wie Arbeitsrecht, Datenschutz und Akquise neuer Mitarbeiter statt. Die Arbeitsgruppe  beteiligt sich hier mit einem Workshop zum Thema „Erfahrungen von Unternehmen bei Veränderungsprozessen im Betrieb – Wie lassen sich Belegschaften mitnehmen?“ an der Veranstaltung. Christina Maischak vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg wird zu diesem Thema sprechen, daran gekoppelt wird ein Unternehmensbericht von uns geknüpft. Teilnehmende können dann in den Erfahrungsaustausch gehen. Wir freuen uns darauf!

Mehr Informationen und Hinweise auf der Veranstaltungsseite.

 

 

Published On: April 20, 2022Categories: Veranstaltungen, Tipps

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