Aus dem Team der e-dox AG: Marcus – gemeinsam sind wir stark
Die e-dox AG in Leipzig wird 2022 20 Jahre alt! Nun möchten wir die Gelegenheit nutzen, um unser Team in der neuen Blog-Serie „Gemeinsam sind wir stark“ regelmäßig vorzustellen. Heute unser Vorstand und Verfechter von New Work, für den 42-Stunden-Wochen von gestern sind: Marcus Putschli
Aktuelles: IT-Summit in Plauen
Am 27.05.2022 fand die IT-Summit in Plauen statt. Unser Marcus Putschli war mit einem Redebeitrag vor Ort. Ja, es war warm, aber auch sehr spannend beim sächsischen IT-Summit in der Stadt Plauen im #Vogtland. Mit einem sehr interessierten Publikum diskutierten wir #NewWork – Die #Transformation der Arbeitskultur. Ich habe mich sehr gefreut mit Luise Ludwig und Prof. Dr. Patrick Jahn die aufkommenden Fragen teils kontrovers zu diskutieren. Es freut mich sehr, dass immer mehr UnternehmerInnen die Fassade der New-Work-Personalmarketing-Bubble einreißen und hinterfragen was denn wirklich hinter der Idee von Frithjof Bergmann steckt und was für uns als Gesellschaft davon zu lernen ist. Für eine Arbeitswelt in denen Arbeit den Menschen stärkt statt ihn zu schwächen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Gerd Neudert für die kurzweilige Moderation der Runde und Danke an die VeranstalterSüdwestsachsen Digital, Cluster IT Mitteldeutschland, Silicon Saxony, IT-Bündnis Chemnitz und danke an die Gastgeberin GK Software SE.
Wie und wann bist du zur e-dox gekommen?
Ich habe ursprünglich Kommunikationseletroniker gelernt und war dort im Außendienst. Von 1995 bis 1998 habe ich als Servicetechniker in der Region Leipzig gearbeitet. Als Techniker füllte mich das aber nicht zu 100% aus. Kurz nach der Jahrtausendwende (2002) habe ich die e-dox AG mit 3 weiteren PartnerInnen gegründet. Operativ bin ich seit 2008 der Vorstand der e-dox AG in Leipzig. Rückblickend kam mir die Ausbildung und das Erlebte im Außendienst wirklich zu Nutze. Ich zehre immer noch von den Fragen an die Kunden. Live erlebte ich wie der Vertrieb arbeitete und die Technik dann dementsprechend mitspielte oder das nicht tat und wie man diese Felder zusammenbringt. Interessant wie früh sich schon die Ausstattung und Verbesserung der Arbeitswelt abgezeichnet hat.
Was machst du bei der e-dox AG?
„Ich stelle die richtigen Fragen!“, legte Marcus sofort im Gespräch los. Aber halt! Bevor Beispielfragen kommen, lasst uns gemeinsam ein Beispiel hernehmen. 2018 haben wir gemeinsam mit dem Team die Entscheidung getroffen eine 4-Tage-Woche zu realisieren. Das fing an mit einer Zukunftswerkstatt. Mit externer Hilfe stellten wir uns zu dem Zeitpunkt die Frage: „Was möchten die Menschen im Unternehmen?“, nebenbei las ich Artikel zur 4-Tage-Woche und Methoden diese zu installieren. Rein ökonomisch ist so eine Entscheidung schnell getroffen und auch umzusetzen. Entweder gibt man sich mit 80% der Leistung ab oder reduziert den Lohn um 20%. Die Herausforderung war genau das nicht zu tun. Ultimativ den gleichen Output in weniger Zeit zu liefern. Gemeinsam im Team beschäftigten wir uns dann damit was geschehen muss, wenn eine solche 4-Tage Woche besteht. Aus den Ideen entwickelte sich eine Dynamik und der Wunsch der einzelnen Teammitglieder diese Entscheidung zu tragen und uns erfolgreicher zu machen. Es gab ein Commitment jedes Einzelnen seinen Teil beizutragen und darauf bin ich stolz.
Weitere hilfreiche Fragen sind: „Warum machen wir das?“, „Welche Dienstleistung brauchen Kunden?“, „Wo sind wir nicht gut?“, „Wo sind wir gut?“, „Was brauchen wir?“, „Was müssen wir weglassen?“, „Was braucht der Markt?“, „Wie müssen wir uns organisieren um Kunden das bestmögliche Angebot zu realisieren?“ und „Warum wird uns eine 4-Tage-Woche erfolgreicher machen?“. Die Fragen sind aber nur eine Komponente. Der Erfolg kommt nur mit Vertrauen in das Team. Effekte sind für mich klar sichtbar. Ich bin der Ansicht das Command & Control für uns und gerade für offene KopfarbeiterInnen nicht funktioniert. Retrospektiven ohne Offenheit und Vertrauen ineinander sind nicht erfolgsversprechend. Es ist wichtig die Autonomie fähiger MitarbeiterInnen zuzulassen und Selbstverpflichtung und Reflexion gemeinsam voranzugehen und nicht mit dem Hintergedanken das Maximale herauszupressen.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die du mit ins Unternehmen bringst?
Ungeduld und mein Spieltrieb fällt mir ein. Das ständige Hinterfragen von Prozessen. Die Unzufriedenheit mit dem Status Quo. Stillstand ist etwas, gegen das ich allergisch bin. Man könnte auch Neugier sagen, aber das greift zu kurz. „35 Jahre lang – Haken für den Duschvorhang“ – solche Mottos würden mich kaputt machen. Egal welche Aufgaben oder Jobs ich inne hatte, es hat mich immer vorangetrieben jeden Tag etwas Neues zu lernen. Herausforderungen die einem begegnen mit kreativen Lösungen zusammenzubringen ist großartig. Sobald Ideen ausformuliert und gewachsen sind, frage ich mich unmittelbar warum wir diese gestern noch nicht realisiert haben. Warum ging die Reise noch nicht los? Es ist doch alles schon klar und ausgemalt. Das ist die Ungeduld in mir. Ich möchte am besten gleich ein Ergebnis sehen. Die Herausforderung von Hindernissen und Problemen reizt mich. Bei Spielen wird mir oft langweilig, wenn ich genau weiß wie das Spiel funktioniert. Wenn der Spieltrieb, die Ungeduld und die Freude zu wachsen und Hindernisse überwinden zusammekommen dann bin ich genau in meinem Element.
Was geht in deinem Leben außerhalb deiner Arbeit?
Hier differenziere ich ehrlich gesagt gar nicht so gerne. „Work-Life-Balance“ stößt mir immer ein bisschen auf. Ich meine, Arbeit gehört zum Leben. Als Unternehmer sollte man sich fragen, ob man die richtige Einstellung hat. Mein Ziel ist es Arbeit als stärkend wahrzunehmen. Was tue ich auch und gebe das mit dem Team an Kunden weiter. Ganz nach Frithjof Bergmann. Wenn ich mich einmal nicht mit der Firma oder der Weiterentwicklung des Geschäftes beschäftige, dann bringe ich gerne andere Projekte weiter. Es ist für mich immer wieder eine Freude meinen 3 Kindern zu ermöglichen zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Bei dem Unterfangen entwickle ich mich auch in meiner Vaterrolle und es macht mir Spaß immer wieder Neues zu versuchen. Wenn darüber hinaus noch Zeit ist, was leider immer weniger der Fall ist, dann arbeite ich daran die Naturgewalten Wind und Wasser besser zu „beherrschen“. Manchmal fordere ich mich sportlich heraus, mal mit Programmiersprachen, Konzepte oder Konstrukten. Bei Quantenphysik bin ich noch nicht voll im Thema ;-).
10x Entweder – Oder
- Katzen oder Hunde? – Hunde
- Achtsamkeit oder keine Zeit? – Achtsamkeit
- Telefon oder Text? – Text
- Lesen oder Schreiben? – Lesen
- Snooze oder Aufstehen? – Snooze (mit Planung, um in dem Zustand Ideen zu entwickeln)
- Papier oder Digital? – Digital
- Probieren oder Weiter So? – Probieren
- Kochen oder Bestellen? – Kochen
- Du oder Sie? – Du
- Strand oder Berge? – Strand (wegen des Surfens, ich liege nicht gern lustlos am Strand)
Lieblings…
- Buch: Hector’s Reise oder die Suche nach dem Glück – François Lelord (eigentlich die ganze Reihe)
- Film: Matrix-Trilogie – Lana & Lilly Wachowski
- Musiker-/Band: Guns and Roses
- Essen: Phở
- Sport: American Football