Frauen in der IT-Branche
Leipzig, 21.06.2018 – Auch wenn die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in der Arbeitswelt, sei es das geschlechtsspezifische Lohngefälle oder die Jobmöglichkeiten, versucht wird anzugleichen, ist die Diversität gerade in der IT-Branche sehr ausgeprägt.
Die Jobvermittlung Honeypot hat genau zu diesem Thema eine Studie durchgeführt und untersucht, inwiefern Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern speziell in der IT-Branche vorliegt. Einbezogen wurden Daten aus 41 OECD- und EU-Staaten.
Frauen verdienen in der IT-Branche 25 % weniger als männliche Kollegen
„Das geschlechtsspezifische Lohngefälle in der IT-Branche beträgt in Deutschland 25 Prozent.“, so Emma Tracey, Co-Founder von Honeypot. Mit diesem Wert bildet Deutschland das Schlusslicht in Westeuropa – Frankreich und Belgien vermerken einen Wert von 11,8 Prozent. Darüber hinaus zeigt die Untersuchung, dass in Deutschland Frauen in der IT-Branche 6,13 Prozent weniger verdienen, als in anderen Berufsbranchen. Das Lohntransparenzgesetz, das seit Juli 2017 in Kraft ist, soll den Ungleichheiten entgegenwirken.
Mögliche Gründe für Ungleichheit
Ein Grund für diese breite Schere ist neben weiteren, die Art und Weise das Gehalt zu verhandeln. Frauen seien bei der Frage nach der Gehaltsvorstellung oft unvorbereitet und weniger selbstbewusst. Einer von Bitkom durchgeführten Studie zufolge seien die Gründe für einen niedrigeren Stundenlohn für Frauen im Gegensatz zu Männern folgende: Frauen würden in Verhandlungen eher nachgeben (37 Prozent) oder von vornherein weniger fordern (33 Prozent). Zudem seien Frauen im Jobinterview oft ehrlicher und selbstkritischer so Marie-Louise Sadakane, ehemaliger CEO bei B-Reel. Die Konsequenz sei laut Sadakane folgende: „Oft erhalten Frauen dadurch trotz gleicher Qualifikation keine gleichberechtigte Startposition.“
Xerox: „Women of the Channel“
Schon vor 17 Jahren, als noch branchenweit lediglich elf Prozent aller Führungspositionen von Frauen besetzt waren, wurde bei Xerox Ursula Burns zum ersten weiblichen CEO in Xerox‘ Unternehmensdauer. Und auch auf der 2018 veröffentlichten „Women of the Channel“-Liste der US-amerikanischen CRN erscheinen sechs Frauen, die an der Unternehmensspitze, sowie in leitenden Positionen bei Xerox stehen.
- Amy Belcher, VP Global Channel Marketing and Enablement, Xerox
- Charlene Fischer, Vice President, US Channel Sales, Xerox
- Alissa Johnson, Chief Information Security Officer, Xerox
- Tracey Koziol, Senior Vice President Workplace Solutions, Xerox
- Deborah Purfurst, VP National Channel Sales, Xerox
- Pamela Wilson, Director Inside Partners Operations, Xerox
Um in diesen Kreis aufgenommen zu werden, wird der berufliche Erfolg, ein fundiertes Know-how und das persönliche Renomeé der Kandidatinnen untersucht.
Girls’Day bei der e-dox AG
Auch die e-dox AG als IT-Dienstleister verfügt mit über 60 Prozent über einen hohen Frauenanteil. Darunter sind angehende Informatikerinnen und mehrere Ingenieurinnen. Um auch jungen Schülerinnen einen Einblick in die IT-Welt zu geben, hat die e-dox AG in diesem Jahr am Girls’Day teilgenommen. Der Aktionstag gilt zur Berufsorientierung und wurde mit dem Hintergedanken, jungen Frauen Berufe in die technisch-naturwissenschaftliche Richtung zu zeigen, ins Leben gerufen. Mit dem Mädchenzukunftstag soll eine Berufswahl frei von Geschlechterklischees unterstützt werden.
Quellen:
Leister, Annika (2018): IT-Branche Frauen verdienen ein Viertel weniger als Männer.
Honepot: Frauen in der IT-Brache 2018: https://www.honeypot.io/de/women-in-tech-2018/.